Am 8. März 2013 feierte die krebsberatung berlin das Jubiläum ihres Trägervereins im „Haus der Parität“. Es war ein wunderbares Fest, das mit vielen Gästen begangen werden konnte.
Die 1. Vorsitzende des Vereins, Frau Olschewski-Boldt, begrüßte die Anwesenden. Ihr Dank galt allen, die durch ihre vielfältigen Beiträge zum Gelingen des Festaktes beitrugen. Besonders genannt seien an dieser Stelle Frau Prof. John und Herr Menninger, die Hausherren des „Paritätischen“. Ein herzlicher Dank ging auch an anwesende und leider verhinderte Gäste, die sich mit Grußworten, als Gesprächpartner bei der Podiumsdiskussion und für eine Lesung persönlich einbrachten.
Besonders bedankte sie sich einerseits für die Finanzierung durch die Senatsverwaltung, die großzügige finanzielle Unterstützung durch den PARITÄTISCHEN BERLIN und die vielen Spender, sowie die gute Zusammenarbeit mit allen dem Verein wohlgesinnten Menschen. Sie hob hervor, dass die Beratungsstelle seit 30 Jahren durch die hauptamtliche Tätigkeit der Beraterinnen und der Arbeit des Vorstandes, der wie weitere andere MitarbeiterInnen ehrenamtlich tätig ist, lebt. Auch dafür dankte sie.
Dann spannte sie einen großen Bogen, indem sie einen Überblick gab über die Situation in der Berliner Gesundheitslandschaft, soweit sie den Bereich der psychosozialen Beratung Krebskranker und ihrer Angehörigen betrifft. Sie verknüpfte sie mit einem Rückblick auf die Zeit der Vereinsgründung und die Entwicklung in den letzten 30 Jahren und wagte einen Blick in die Zukunft, der eine wünschenswerte Entwicklung hin zur Regelfinanzierung der Leistungen langfristig für möglich erscheinen lässt.
Als Gratulanten hoben Herr Menninger und Frau Demirbüken-Wegner in ihren Grußworten hervor, wie wichtig und hilfreich die Arbeit der Beratungsstelle von Beginn an ist. Sie machten bewusst, dass die Beratungsstelle seit 30 Jahren einen nicht unerheblichen Teil des Bedarfs an Beratung in Berlin abdeckt und wie sehr sie deshalb von den Verantwortlichen geschätzt wird. Beide dankten dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen für ihr Engagement und wünschten für die Zukunft alles Gute.
Im Festvortrag des Staatssekretärs für Gesundheit a.D., Herrn Prof. Dr. Hoff, zum Thema „Wendepunkt des Krebses? Psychosoziale Beratung in den letzten 30 Jahren“ wurde dann ausgeführt, dass sich zwar der Umgang mit der Erkrankung Krebs aus medizinischer Sicht verändert hat, aber die psychosozialen Aspekte immer noch nicht die Berücksichtigung bei der Behandlung in dem Maße erfahren wie nötig. Das zu ändern sieht er als große Aufgabe für die Zukunft auch der Politik an. Dem Verein wünschte er Glück, Erfolg und Zufriedenheit bei der Bewältigung der Herausforderungen in den nächsten 30 Jahren seiner Arbeit.
Die Podiumsdiskussion, die Herr Dr. Ellis Huber moderierte, war informativ, spannend und anrührend zugleich. Es diskutierten Frau Dr. Klotz als Vertreterin der politischen Ebene, Frau Koch als Vertreterin der Behandler am Krankenbett, Herr Landgrebe als Angehöriger, Frau Pelczar-Kostyra als Mitarbeiterin und Frau Schnurre als Gründungsmitglied. Auch sie behandelten die Frage, ob es in der Vergangenheit einen „Wendepunkt des Krebses“ in Bezug auf die psychosoziale Beratung gegeben hat, in ganzer Bandbreite und Vielfalt der Argumentation. Das Ergebnis des Gesprächs überraschte nicht…
Die musikalischen Einlagen der „Tontauben“ zwischen den Teilen des Programms fanden im wahrsten Sinne des Wortes großen Anklang. Nach dem Podiumsgespräch gab es erneut drangvolle Enge, und zwar am Buffet mit vielen türkischen Köstlichkeiten.
Im Anschluss las Frau Irmhild Harbach-Dietz aus ihrem Buch „Ich bin sehr dankbar für mein Leben“. Mit ihren Interviews betroffener Frauen, die einen ungewöhnlichen Weg in der Krankheitsbewältigung gegangen sind, öffnete sie Herzen und machte Mut! Bei Kaffee, Tee und Kuchen ergab sich am Nachmittag die Gelegenheit miteinander zu reden. Sie wurde ausführlich genutzt, bevor die Veranstaltung langsam ausklang.